Smartcards bieten geprüfte und verlässliche Sicherheitsfunktionen – unverzichtbar bei sensiblen Anwendungen wie Personalausweisen, Gesundheitskarten, Kreditkarten oder SIM-Karten. Jetzt wurde erstmals eine Smartcard mit einem Post-Quanten-Kryptografie-Algorithmus (PQC) durch das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) zertifiziert. Dieses weltweit erste Common Criteria-Sicherheitszertifikat bestätigt die Implementierung des neuen PQC-Verfahrens ML-KEM.
BSI-Präsidentin betont die Bedeutung
Claudia Plattner, Präsidentin des BSI, erklärt:
„Quantencomputer stellen eine reale Bedrohung dar. Der Wechsel zur Post-Quanten-Kryptografie ist entscheidend, um langfristige Sicherheit zu gewährleisten. Die Verfügbarkeit quantensicherer IT-Produkte für den Alltag markiert einen wichtigen Meilenstein.“
Dringender Handlungsbedarf: Quantenresistente Kryptografie
Quantenalgorithmen gefährden klassische Kryptografie zunehmend. Das BSI ruft zur Migration auf quantensichere Verfahren bis spätestens 2030 auf und hat dazu konkrete Empfehlungen veröffentlicht. Gemeinsam mit europäischen Partnern wird aktiv an einer Umstellung gearbeitet, um die IT-Sicherheit langfristig zu stärken.
Zertifizierte Sicherheit als Erfolgsmodell
Die CC-Zertifizierung (Common Criteria, ISO/IEC 15408) setzt Standards für die Sicherheit von IT-Produkten. Hersteller können damit die Einhaltung strenger Sicherheitsanforderungen nachweisen. Ein unabhängiger Prüfprozess durch das BSI schafft Vertrauen und garantiert die Resistenz gegen alltägliche Angriffe.
Europäische Zertifizierung im Blick
Mit der Einführung der EUCC (European Cybersecurity Certification Scheme) wird das bewährte Modell der CC-Zertifizierung europaweit harmonisiert. Das sorgt für noch mehr Sicherheit und Vertrauen in IT-Produkte auf gesamteuropäischer Ebene.
Fazit: Ein wichtiger Schritt in Richtung Zukunft
Die Zertifizierung der ersten quantensicheren Smartcard zeigt, dass IT-Sicherheit bereit für die Herausforderungen der Zukunft ist. Dieses wegweisende Beispiel stärkt die Basis für ein sicheres digitales Leben – heute und morgen.
Text basiert auf einer BSI-Pressemeldung